Endpunkt der TranspantaneiraIn dem kleinen Fischer-Weiler Porto Jofre direkt am Rio Cuiabá endet die Transpantaneira.Außer ein paar Häusern/Budenund einem sehr einfachen Campingplatz mit kleinem Restaurant, findet man hier die weitläufige Anlage des Hotels Pantanal Norte. Früher nur eine Top-Destination für Angler, ist das Hotel mit eigener Flugpiste heute auch idealer Ausgangspunkt für Jaguar Safaris entlang der Flüsse Rio Cuiabá,Tres Irmãos und Rio Piquiri.Leider ist das Hotel oft lange im Voraus ausgebucht und relativteuer; Alternativen dazu sind die Camps oder Floatels von SouthWild - als Packages zu buchen und auch nicht billig! Die sonstigen Lodges in der Nähe sollen nicht empfehlenswert sein. Bleibt also fast nur, längere Anfahrtszeiten in Kauf zu nehmen!
Auf der Schlammpiste nach Porto Jofre - zwei Jaguare, Hyazinth Aras & mehr
Porto Jofre
Jaguare & mehr
Die paar Hütten und der sehr einfache Campingplatzmit kleinem Restaurant am Ufer des Rio Cuiaba (Google Rio Sao Lourenco) konnten uns nicht wirklich begeistern. Hat man keine Bootstour vorgebucht, bieten hier Einheimische Ihre Dienste an - Qualität?Tipp: In unmittelbarer Nähe der Ablegestelle gibt es ein Hyazinth Ara-Nest.Wichtig! Einen ganzen Tag in der Sonne bei 40°C in einem offenen Motorboot - Jaguarsuche kann anstrengend sein! Vor allen Dingen muss man sich gut gegen die Sonne schützen: möglichst Hut oder Kappe, lange Kleidung,viel Sonnencreme und genug trinken! In den Wintermonaten kann es aber auch sein, dass man morgens warme Kleidung braucht. Es kann auf dem Fluss auch sehr kühl werden!
Am ersten Tag hatten wir das Glück, gleich zwei Jaguare zu Gesicht zu bekommen, dafür ließ sich am zweiten Bootstag keiner mehr blicken - nur Spuren im Sand!Jaguar Nummer 1 Jaguar Nr. 1konnten wir nach nur einer Stunde Fahrt mit dem Boot den Rio Cuiabahinauf am Ufer beobachten. Er lief auf der Suche nach Futter am Steilufer des Flusses entlang.
Jagd auf das WasserschweinDann der Knaller! Ein Wasserschwein hatte sich diese Stelle als Badeplatz ausgesucht, das entging dem Jaguar natürlich nicht!Nachdem er zunächst hinter Büschen verschwunden war, stürzte er rasend schnell hinunter zum Fluss auf das Wasserschein. Wir sahen nur noch Wasserfontänen spritzen, aber das Wasserschwein konnte entkommen! Sensationell, das sieht man auch nicht alle Tage!FotosUwe schaffte es als einziger der Fotografen, die die Jagd von Booten aus beobachteten, davon Fotos zu schießen. Selbst von den Teilnehmern der Fotoreise mit dem Profifotografen Todd Gustafson gelang keinem, das festzuhalten - trotz Superausrüstung! Zu “Action” Tieraufnahmen gehört Glück, aber auch ein gewisser Instinkt für das Verhalten der Tiere! Ich war nämlich gerade dabei die anderen Touristenboote zu filmen (Jaguar war hinter einemBusch verschwunden!!), als Uwe mir zurief, dass der Jaguar etwas auf der Spur ist - zu spät! Ich bekam nur noch die Wasserfontäne auf den Film! Selten habe ich mich so geärgert, wie in diesem Moment!!
Jaguar Nummer 2Jaguar Nr. 2 fanden wir in dem kleinen Seitenarm Corixo Negro, nahe des Zusammenflusses von Rio Cuiabá und Rio Tres Irmãos. Er hatte es sich im Schatten eines Baumesgemütlich gemacht Zwei Stundenbeobachteten wir ihn vom Boot aus - die Sonne brannteordentlich, bevor er sich am Ufer weiterbewegt und schließlich im Gebüsch verschwand!Zwei Jaguare in so kurzer Zeit hintereinander - wir dachten, das ginge jetzt so weiter! Aber es sollten unsere Einzigenbleiben! An dem Tag, an dem wir umkehrten, sahen die anderen Boote auch keinen, dafür ließ sich aber ein Puma blicken. Auch am Tag darauf verlief die Suche erfolglos!Unser Tipp: Mindestens zwei volle Tage auf den Jaguarflüssen verbringen!
Rio Cuiaba & “Meeting of the Water”
Verfehlt - Glück für das Wasserschwein!
AusgangspunktfürunsereJaguarsuchewarFazendaSantaTerezaamkm66derTranspantaneira-alsogut80kmvonPortoJofreentfernt.Dashießfrühstarten,umdenganzen Tag für die Jaguarsuche entlang der Flüsse nutzen zu können. Zwei Tage waren im Programm dafür vorgesehen, aber da wir am zweiten Tag nicht durchkamen, nahmen wir drei Anläufe! Start sollte nachts gegen 3:00 Uhr sein, aber wir kamen an den 3 Tagen nie pünktlich los, weil unsere “Mitfahrer” (Ersatzbootspilot Carlos + Guides von Santa Tereza) immer verspätet auftauchten.Drei AnläufeAm ersten Tag kamen wir nach über 3 Stunden Fahrterst um 6:40 Uhr in Porto Jofre an, wo uns Joao, unser Bootsführer, schon seit 5:30 Uhr erwartet hatte. Das heftige Gewitter vom Vortag hatte die harte Gravel Road in eine miserable Schlammpiste mit tiefen Furchen verwandelt. Hut ab vor Sidneas Fahrkünsten mit dem VW-Bus!Am zweiten Tagkehrten wir nach einer halben Stunden Fahrt um, weil ein heftiges Unwetter aufzog. Nicht ungefährlich auf der Transpantaneira, denn wir mussten auf dem Rückweg einen Baum auf einer Brücke zur Seite drücken, der kurz nachdem wir sie überquert hatten, umgestürzt sein musste.Am dritten Tag waren wir gut in der Zeit, blieben aber kurz vor Porto Jofre im Schlamm stecken - wieder Verspätung!Die langen Anfahrten machten die Tagestouren zwar sehr anstrengend, aber die wunderschöne Landschaftsszenerie vor Porto Jofre machte einiges wett - tolle Morgenstimmung bei Sonnenaufgang, interessante Erlebnisse unterwegs ...
und mehr ...Unser Hauptfocus lag zwar bei der Jaguarsuche, aber natürlich findet man in den Flüssen um Porto Jofre genauso die sonstige Flora und Fauna des Pantanal.So zeigte uns Joao ein imposantes Riesenotternest, große Kaimane und farbenprächtige Leguane aalten in der Sonne und die Vogelwelt ließ sich auch nicht lumpen mit Jabiurs, Fischadlern, Geier, Savanna Hawk uvm.
Mittagspause auf dem Flotel von SouthWild (Santa Tereza)An beiden Tagen legten wir eine Mittagspause auf dem Hotelboot unserer Lodge ein, wo wir im klimagekühlten Speiseraum uns am Buffet bedienen konnten. Tat gut, mal aus der Hitze herauszukommen und die sanitären Anlagen zu benutzen.Hier trafen wir wieder auf die amerikanische Fotogruppe von Todd Gustafson aus Santa Tereza, deren Package eigentlich einen Aufenthalt im “Jaguar-Camp” von SouthWild vorgesehen hatte. Das stand zu diesem Zeitpunkt nicht (bzw. nicht mehr) zur Verfügung. Charles Nunn (Besitzer von SouthWild) hatte angeblich Probleme mit den Behörden. Viel Komfort boten Schiff und die engen, klimatisierten Kabinen nicht, aber es lag strategisch perfekt im Jaguargebiet!