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Costa do Cacau - Kakao, super Strände, verfallene Pracht
Kakao-Früchte
Kani Resort auf der Ilha de Atalaia - Highlight (Mondschein-)Ritt am endlosen Strand, Kunstobjekte, Aktivitäten wie Reiten oder Kite-Surfen, Bootsfahrten + sympathischer Gastgeber Felix Canavieiras - vergangene Pracht aus der Zeit des Kakaobooms Autowäsche - gibt es umsonst beim Tanken  Goldkopflöwenäffchen nahe Una suchen und am besten eine kleine Kakaoplantage besichtigen Ilheus - auf den Spuren von Jorge Amado wandeln und die Lagoa Encantada besuchen Itacaré - trendiges Surfer-Mekka mit schönen kleinen Stränden und viel Natur drumherum          
Die    800    km    lange    Küste    Bahias    südlich    von    Salvador    ist    einer    der    beliebtesten    Reiseziele    Brasiliens. Walbeobachtung,   ein   paar   pulsierende   Touristenorte,   einsame   Palmenstrände,   Inselsparadise,   ursprüngliche Kolonialstädtchen und Naturschutzgebiete - all das kann man hier entdecken! Aus   Zeitgründen   konnten   wir   nur   einen   Teil   davon   bereisen   und   entschieden   uns,   von   der   Chapada   Diamantina aus   das   sehenswerte   Canavieras   als   südlichsten   Punkt   anzusteuern.   Im   nahen   Naturpark   von   Una   hofften   wir auf   die   seltenen   Goldkopflöwenäffchen .   Natürlich   durfte   auch   ein   Besuch   einer   Kakaoplantage   nicht   fehlen   - der Grundlage für den enormen Reichtum der Gegend in früheren Tagen. Über    Ilheus    -    auf    den    Spuren    des    berühmten    brasilianischen    Schriftstellers    Jorge    Amado     und    dem Surfermekka    Itacaré    fuhren   wir   die   Küste   nach   Norden   Richtung   Salvador   da   Bahia.   Leider   blieb   uns   keine Zeit   mehr   für   die   Costa   de   Dendé   mit   ihren   herrlich   unberührten   Inseln   und   Stränden.   Der   Zugang   z.   B.   nach Barra   Grande   an   der   Spitze   der   Halbinsel   Maraú   ist   mit   normalem   Pkw   sehr   beschwerlich   und   Morro   de   São Paulo erreicht man nur per Boot.
Canavieiras 
Ilha de Atalaia 
Canavieras    oder    Canes,    wie    die    Einheimischen    ihre    Stadt    nennen,    erschien    uns    wie    ein    noch    nicht    richtig wachgeküsstes Kleinod : Schöne   Kolonialbauten   aus   Zeiten   des   Kakao-Booms,   geschäftiges   Treiben   in   den   übersichtlichen   Vierteln   der   neueren “Stadt”,    Mâta    Atlantica    -    Schutzzonen    im    Hinterland,    tolles    Hochseeangelgebiet    (Marlin)    und    mit    der    ehemaligen Kokosplantage Ilha de Atalaia  eine wunderbare vorgelagerte Insel mit herrlichen Palmenstränden! Highlight   des   ca.   40.000   Einwohner   zählenden   Städtchens   ist   natürlich   das   Centro   Storico    mit   einer   historischen   Pier und   einem   kleinem   Fischereihafen.   Charmante   Kolonialbauten   in   allen   Stadien   des   Verfalls,   aber   auch   ab   und   an   neu renoviert, säumen die Gassen der historischen Stadt. Ihre   Blütezeit   erlebte   Canavieiras   in   der   der   Zeit   des   Kakao-Booms   Ende   des   19.   Jahrhunderts,   als   die   Kakao-Barone   zu   den   reichsten   Brasiliens    gehörten.   Mit dem   Zusammenbruch   des   Booms   durch   Weltwirtschaftskrise,   Missernten   etc.,   ging   es   auch   mit   Canavieriras   bergab,   sodass   die   prachtvollen   Bauten   bis   heute dem   Verfall   preisgegeben   wurden.   Allerdings   gibt   es   inzwischen   starke   Bemühungen   -   vor   allem   auch   von   ausländischen   “Neubürgern”   -   die   Stadt   wieder   zu beleben und auf die touristische Landkarte zu befördern.
17   km   l ang   zieht   sich   der   wunderschöne   Sandstrand   auf   der   Insel   Atalaia ,   die   durch   den   Rio   Pardo   und   Mangroven   von dem   Städtchen   Canavieiras   getrennt   ist.   Über   eine   Brücke   erreicht   man   das   “kleine   Paradies”   mit   Strand-Cabanas,   kleinen Ferienanlagen und weitläufig verstreuten Strandhäusern. Inzwischen   haben   auch   einige   Europäer,   hauptsächlich   Schweizer   und   Deutsche,   die   Insel   für   sich   entdeckt   und   sich   hier für   ganz   oder   über   den   europäischen   Winter   niedergelassen.   Noch   kann   man   sich   ein   Stück   vom   Paradies   recht   günstig kaufen!    Allerdings     erfordert     der     Erhalt     eines     solchen    Anwesens     in     der     feuchten,     salzhaltigen     Luft     dauernde “Anstrengungen”   (Fassungen   rosten...)   und   der   PC   oder   Laptop   hält   ohne   Klimatisierung   auch   nicht   allzu   lange.   Zudem ist   nicht   sicher,   ob   das   in   der   Wirtschaftskrise   ausgesetzte   Projekt   einer   großen   Ferienanlage   á   la   Ilha   de   Comandatuba weiter   nördlich,   nicht   doch   noch   realisiert   wird.   Würde   zwar   die   Infrastruktur   verbessern,   aber   der   Idylle   sicher Abbruch   tun. Hat alles sein Sonnen- und Schattenseiten! Was   wir   nicht   wussten:   Eine   “Vox-Auswanderer-Familie”    betreibt   auf   der   Insel   eine   Strandbar-/Restaurant:   “Kathrin   e Thomas   Restaurante e   Bar”,   die   wohl   beliebter   Treffpunkt   der   deutschsprachigen   Community   ist   -   wer   es   mag!   Wir   waren   dort   für   einen   Mittagssnack   -   das   Essen ist ok und wir wurden freundlich bedient. Allerdings entsprechen die beiden schon etwas dem Klischee des “Vox-Auswanderer-Typus”!
Canavieiras - vergangene pracht Alles klar!
Unsere Tipps
Tour
Endloser Strand auf der Ilha de Atalaia Vor dem Lokal von "Kathrin e Thomas" Kani Resort
Dieses   kleine   Resort   hatten   wir   schon   bei   der   Planung   der   Reise   ins Auge   gefasst,   weil   es   positiv   in einem   Brasilien-Reiseführer   erwähnt   wurde.   Gebucht   haben   wir   dann   spontan   für   3   Nächte    von unterwegs; Glück, am anschließenden Wahlwochenende war es ausgebucht. Der   nette   Schweizer   Besitzer   Felix    hat,   wie   er   selbst   sagt,   für   sich   “das   Paradies   gefunden”   und führt sein Resort mit viel Charme und Engagement. Alles ist sehr relaxt und individuell!
Wer   nicht   nur   am   endlosen   Strand   oder   am   schönen   Pool   relaxen   will,   hat   die   Auswahl   unter   diversen   Aktivitäten   wie   Reiten,   Surfen,   Wind-   oder Kitesurfen, Ausflüge in die Mangroven, zum Hochseefischen (Marlin) oder in den Küstenregenwald. Felix organisiert das bestens. Der   Eco-Park   Uno    (Goldkopflöwenäffchen!)   -   einer   der   Gründe   für   uns   nach   Canes   zu   fahren,      hatte   leider   aus   Geldmangel   geschlossen.   Unser individuell   organsierter   Ausflug   zur   Lagoa   Encantada   (+   Kakaoplantage)   ist   allerdings   nur   empfehlenswert,   wenn   man   nicht   selbst   weiter   nach   Norden fährt,   denn   von   Ilheus   oder   Itacaré   aus   ist   es   näher   (siehe   Folgeseiten)   -   Guide   Mario   konnte   nur   wenig   Englisch,   Fahrzeug   neuer   4x4.   Der   Besuch   der kleinen Kakaofplantage nahe Una war allerdings klasse und sollte man auf keinen Fall versäumen. Schon mal Kakao-Frucht probiert ? - köstlich! Mond-Special: Noch nie hatten wir den Mond über dem Meer aufgehen  sehen - für uns ein ganz besonderes Schauspiel! Wenn   der   Mond   scheint   und   gleichzeitig   Ebbe   ist,   unbedingt   einen   Mondscheinritt    über   den   Strand   mit Felix   machen   -   geht   auch   für Anfänger!   Bei   uns   war   der   Mond   zwar   da,   aber   die   Flut   auch,   sodass   wir   uns   nur tagsüber auf die Pferde wagten! Wir    sind    keine    Reiter    und    haben    erst    ein-/zweimal    auf    Pferden    gesessen.    Uwe    ist    da    ein    Naturtalent, wohingegen   ich   eine   “Eingewöhnungsphase”   brauche,   bis   es   mir   so   richtig   Spaß   macht   -   mein   Pferd wusste   sofort,   dass   es   mich   beherrschen   konnte,   statt   umgekehrt!   Aber   auch   ich   war   am   Ende   vom   Ritt   total begeistert! Danke Felix, dass du uns das so schmackhaft gemacht hast!
Anfahrt:      Nach   der   Brücke   zur   Insel   sind   es   nochmal   4   km   zur Anlage   (nach   links   abbiegen)   - die   Teerstraße   endet   bald   und   man   “holpert”   eine   sandige   Zufahrtsstraße   weiter!   Deshalb   fährt Felix   auch   bei   Ebbe   mit   seinem   Buggy   über   den   Strand   nach   Canes   oder   schickt   seinen   Sohn mit Pferd zum Brötchen holen :)! Bungalow:       Stylisches   Zimmer   mit   großem   Bett   und   Moskitonetz   sowie   privater Außendusche. Je   nach   Jahreszeit   sind   die   Moskitos   auch   das   Einzige,   was   die   Freude   ein   klein wenig trübt. Mir fehlte noch die Hängematte auf unserer Terrasse! Essen:         Wie    alles    andere,    sehr    individuell    vom    Frühstück    bis    zum Dinner! Alles,   was   wir   serviert   bekamen   war   sehr   lecker,   frisch   und   auch noch günstig!
Vollmond Ilha de Atalaia
Aktivitäten
Renoviert & Verfallen
Unsere 1. Wahl!
Auf   der   einen   Seite   sind   wir   immer   wieder   erstaunt,   wie   modern   und   fortschrittlich   sich   die   Länder   in   Lateinamerika entwickelt    haben,    insbesondere    auch    Brasilien.    Auf    der    anderen    Seite    zeigen    manche    “Geschichten”,    die    wir mitbekommen   haben   über   Korruption,   Kriminalität   oder   das   Verständnis   zu   einem   Rechtsstaat,   dass   dort   die   “Uhren   ab und an doch anders ticken” ! Das   reicht   von   Storys   über   Schulspeisungsgeld,   das   einfach   in   der   Stadtverwaltung   versickert,   Straßen,   die   nie   gebaut werden,   obwohl   die   Gelder   von   der   Regierung   zur   Verfügung   gestellt   wurden,   über   Polizeichefs,   die   bei   der   Bekämpfung der   Bandenkriminalität   “kurze   Wege”   gehen,   indem   die   eine   oder   andere   Leiche   als   Abschreckung   in   den   Mangroven auftaucht.   Nicht   ohne   Wohlwollen   der   “terrorisierten”   Bevölkerung,   die   wenig   Vertrauen   in   die   “Durchsetzungsfähigkeit”   des Rechtsstaats hat. Nur wo sind die Grenzen ?!
Ein bisschen Wild West....
Einst Stadt der Kakao-Barone...
Strandritt weiter zu “Costa do Cacau -  Kakaoplantage & Ecopark Una” weiter zu “Costa do Cacau -  Kakaoplantage & Ecopark Una”
Salvador & Bahia
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