Casa de Santos Dumont Auf   einer   Anhöhe   über   der   Praça   da   Liberdad   steht   das   sehr   eigenwillige Sommerhäuschen   des   brasilianischen   Flugpioniers   Santos   Dumont.   Er   war nicht nur Flieger, sondern auch ein genialer Tüftler und Erfinder . Wir   kamen   gerade   noch   rechtzeitig   vor   Ende   der   Öffnungszeit   um   17:00   Uh r um   von   einem   netten   Studenten   -   Petrópolis   ist   auch   Universitätsstadt , durch das kleine, skurrile Haus geführt zu werden. Das   steckt   voller   “Ideen”    des   Erfinders   -   steile   Treppe   mit   ausgesparten Stufen,   erste   beheizte   Dusche, Aussparungen   am   Esstisch   für   den   Ober,   der das   Essen   servierte   (Essen   lieferte   das   Hotel   nebenan)   und   die   Möbel   sehen aus   wie   fürs   Kinderzimmer   gemacht.   Santos   Dumont   war   sehr   klein   und   tat alles, um größer zu erscheinen. Auf alle Fälle ein Besuch wert!

In die kühle Serra da Mantiqueira Circa   68   km   von   Rio   entfernt   liegt   die   1843   als   Sommerresidenz   der   brasilianischen   Kaiserfamilie entstandene    Stadt    Petropolis .    Auch    heute    noch    ist    sie    eine    beliebte    Sommerfrische    für    die hitzegeplagten Cariocas, denn in 840 m Höhe sind auch die Sommertemperaturen moderat. Heute   hat   die   Stadt   über   300.000   Einwohner ,   was   einem   als   Tourist   gar   nicht   so   sehr   auffällt,   da sie    auf    Hügel    und   Täler    verteilt    ist    und    sich    die    Attraktionen    weitgehend    auf    die    Innenstadt beschränken.   Neben   den   Palästen   aus   dem   19.   Jahrhundert   erinnern   Namen   von   Stadtvierteln   wie Bingen oder Koblenz auch an deutsche Einwanderer. In   unmittelbarer   Nähe   befindet   sich   auch   der   sehenswerte   Parque   Nacional   da   Serra   dos   Órgaos mit   üppig   grüner   Vegetation.   Bei   gutem   Wetter   sind   die   “Orgelpfeifen”   genannten   Felsspitzen   sogar von   Rio   aus   zu   sehen.   Gutes   Wander-   und   Klettergebiet,   Zugang   vom   Bairro   Corrêas   nördlich   der Stadt.

Von Rio in die Berge Auto-Übernahme bei Hertz Petrópolis war die erste Station unserer 11-tägigen Rundreise von Rio aus. Am Internationale Flughafen übernahmen   wir   bei   Hertz   unseren   vorher   in   Deutschland   über   Sunny   Cars   gebuchten   PKW.   Nach Fingerabdruckscan   +   Foto   übergab   man   uns   (alles   auf   portugiesisch   =   mit   Händen   und   Füßen!)   einen geräumigen   VW   Spacefox   (Kombi)    -   im   Preis-/Leistungsverhältnis   eine   sehr   gute   Wahl!   Der   Weg   nach Petrópolis   ist   vom   Flughafen   aus   sehr   leicht   zu   finden   (auf   Linea Amarelha   zum Abzweig   nach   Petrópolis   - gebührenpflichtig) Fahrt hoch in die Serra Nachdem   in   Rio   sogar   einige   Sonnenstrahlen   zu   sehen   waren,   fuhren   wir   wieder   in   dicke   Wolken . Trotzdem   gefiel   uns   die   Anfahrt   über   Serpentinenstraßen   durch   das   üppige   Grün   des   Atlantischen Regenwaldes gut - ohne Wolken und Regen sicher traumhaft! Unserem   Navi   folgend   nahmen   wir   die   2.   Ausfahrt   nach   Petrópolis,   um   durch   Stadtviertel   wie   Bingen oder   Mosela   (Deutschland   grüßt)   zu   unserer   hoch   in   den   Hügeln   über   der   Stadt   gelegenen   Pousada   zu gelangen. Übrigens im Stadtteil Ingelheim !!

Catedral São Pedro de Alcântara In    nur    wenigen    Minuten    gelangt    man    vom    Palácio    entlang    der    Rua    da Imperatriz    zur    imposanten    Kathedrale.    Sie    wurde    1884    fertiggestellt    und beherbergt die sterblichen Überreste von  Dom Pedro II und seiner Gattin. Bei   unserem   Besuch   fand   gerade   ein   Fest   mit   kleinen   Zelten   statt.   Dort   wurden Spezialitäten    aus    europäischen    Ländern    wie    Italien,    Portugal    und    sogar Deutschland angeboten. Kathedrale    und    die    zentrale    Praça     da    Liberdade    verbindet    die    Avenida Koeller ,   die   von   schönen   Villen   gesäumt   ist   und   direkt   neben   einem   Kanal entlang führt. Schönes Fotomotiv!

Palácio de Cristal Von   der   Kathedrale   folgten   wir   den   Schildern   zum   “Riesengewächshaus”   Palácio de    Cristal,    eine    Glas-    und    Stahlkonstruktion    1884    aus    Frankreich    importiert. Ursprünglich   für   Orchideenausstellungen   und   Festakte   geplant,   dient   er   heute   als Veranstaltungsort für ein Bauernfest und Musikveranstaltungen.

Palácio Imperial (Museu Imperial) Von   außen   betrachtet   wirkt   der   1864   fertiggestellte   neoklassizistische   Palast   - Sommerresidenz   der   Kaiserfamilie   -   gar   nicht   so   eindrucksvoll,   aber   die   Säle   in dem   jetzigen   Museum   sind   fast   alle   originalgetreu   erhalten   und   beherbergen große Schätze wie z. B. die Kronjuwelen von Dom Petro I und II. Tolle    Kutschen    und    sogar    eine    Lokomotive    konnten    wir    im    Kutscherhaus bestaunen.   Kaiser   und   Brasilien   -   irgendwie   ging   das   nicht   so   richtig   in   unsere Köpfe!

Majórica Churrascaria Paolinas Restaurant-Tipp erwies sich als Volltreffer! Wer   einmal   in   einer   traditionellen   Churrascaria   essen   möchte,   ist   in   diesem Lokal in der Rua do Imperador richtig. Weil   wir   uns   nicht   entscheiden   konnten,   brachte   uns   die   nette   Bedienung   Filet Mignon    und    Pintada     in    halben    Portionen    und    zum    Probieren    eine    ganze Portion    Batatas    Souflé     -    herrlich    fluffige,    ausgebackene    Kartoffelscheiben, einfach köstlich! Da haben wir gleich noch eine zweite Portion nachgeordert. Das beste Fleisch, das wir in Brasilien bekommen haben!! Dazu passte perfekt eine große Flasche Bohemia-Bier aus Brasilien. www.majorica.com.br