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Cogonhas & Tiradentes
Aleijadinhos Meisterwerk & kolonialbarockes Museum Im    60    km    westlich    von    Ouro    Preto    gelegenen    Cogonhas    erinnert    nur    noch    wenig    an    die Kolonialzeit,    Kommerz    und    Bergbau    bestimmen    das    Bild.    Trotzdem    kommen    viele    Besucher hierher,    denn    auf    einem    Hügel    mit    herrlicher    Aussicht    liegt    ein    ganzer    Komplex    mit    den bedeutendsten   Werken   von   Aleijadinho ,   dem   herausragenden   Bildhauer   des   brasilianischen Barocks. Tiradentes    (ca.   7.000   Einwohner)   wiederum,   circa   120   km   südwestlich   von   Cogonhas,   ist   das besterhaltene   Goldgräberstädtchen   in   Minas   Gerais   und   hat   sich   völlig   auf   den   Tourismus eingestellt.   Auch   einigen   historischen   Telenovelas   und   Kinofilmen   diente   Tiradentes   als   ideale Kulisse. Uns war das ein bisschen “zu viel”  Tourismus, aber den Brasilianern gefällt`s!
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Cogonhas
Cogonhas Cogonhas Aussicht vom Hügel Klick
Maranhão-Hügel - Weltkulturdenkmal Cogonhas    war    für    uns    nur    Zwischenstation    auf    dem    Weg    nach   Tiradentes.    Da    es    zeitweise regnete,   fuhren   wir   gleich   hoch   zum   Maranhão-Hügel    zur Attraktion   der   Stadt   -   dem   Ensemble   um die    Wallfahrtskirche    Santuário    do    Bom    Jesus    de    Matosinhos     mit    den    berühmten    zwölf lebensgroßen Statuen der Propheten; geschaffen von Aleijadinho. Vom   Vorplatz   der   Kirche   ist   die   Aussicht   sehr   schön   -   wenn   das   Wetter   mitspielt.   Interessant fanden   wir   die   kuriose   Ausstellung   von   Votivgaben   im   Nebengebäude   -   Krücken,   Prothesen,   Fotos etc. von dankbaren Pilgern. Capelas dos Passos Gleich    unterhalb    in    einer    Gartenanlage    stehen    sechs    kleine    Kapellen    mit    aus    Zedernholz geschnitzten    Figuren    (auch    von        Aleijadinho),    die    den    Passionsweg     nachzeichnen.    Passend daneben gleich die Geschäfte der Devotionalienhändler ! Heute war allerdings nichts los! Das   Touristen-Lokal   gegenüber   kam   uns   auch   etwas   muffig   vor,   sodass   wir   uns   auf   einen   Kaffee beschränkten, bevor wir unseren Weg nach Tiradentes fortsetzten.
Votivgaben
Tiradentes    
Tiradentes Tiradentes
Anfahrt von Cogonhas & Pousada Die   Anfahrt   von   Cogonhas   durch   die   hügelige,   meist   landwirtschaftlich   genutzte   Gegend   war   nicht sonderlich    spektakulär.    Es    regnete    zwischendurch    und    auf    der    kurvigen    Straße    (383)    war    es mühsam,   die   paar   Laster   zu   überholen,   die   hier   ebenfalls   unterwegs   waren.   In   São   João   del   Rei folgten   wir   der   Ausschilderung   nach   Tiradentes   und   landeten   mitten   im   Ort   -   mit   dem   übelsten Kopfsteinpflaster ,   das   wir   je   befahren   haben.   So   verbannt   man   automatisch   den   Verkehr   aus   der Stadt! Es regnete und die Straßen waren voller Menschen - Wochenende + Xterra-Lauf/Rad-Event. Pousada d´oleo de Guignard Unser   Navi   führte   uns   quer   durch   das   Zentrum,   über   die   Bahngleise   zu   einer   unbefestigten   Gasse ; dort   sollte   irgendwo   unsere   Pousada   sein?!   Wir   hatten   schon   schwere   Befürchtungen,   was   wir   denn da   gebucht   hatten.   Aber   am   Ende   der   Straße   erwartete   uns   eine   idyllisch   im   Grünen   gelegene, schöne   historische   Pousada   mit   allem   Komfort   -   sehr   geschmackvoll   und   authentisch!   Mit   dem netten Personal konnten wir uns sogar ein wenig in Englisch  unterhalten.
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Kolonialbarockes Museum Bewaffnet mit einem großem Regenschirm aus der Pousada ließen wir uns mit dem Taxi (Fahrer sah aus wie Ben Affleck!) zuerst zur prächtigen Kirche Matriz de Santo Antonio bringen. Warfen aber nur einen kurzen Blick hinein, weil gleich eine Hochzeit stattfinden sollte. Lustig zuzuschauen, wie die Damen in hohen Stöckelschuhen über das unmögliche Pflaster balancierten. Leider wurde das Wetter nicht besser, als wir durch die schönen Gassen des kleinen Städtchen bummelten. Alles ist sorgfältig renoviert und hübsch hergerichtet - ein Idyll aus dem 18. Jahrhundert. Trotz des musealen Charakters gibt es hier schöne, aber auch teure Geschäfte für Möbel, Kunst, Antiquitäten und Design; genug kaufkräftige Kundschaft scheint Tiradentes anzuziehen. Passend dazu hat sich das Städtchen in den letzten Jahren mit teilweise prämierten Restaurants auch kulinarisch einen Namen gemacht.  Die Schauplätze der in Brasilien sehr beliebten Telenovelas und historischer Filme, die hier gedreht wurden, ziehen sicherlich auch viele einheimische Besucher an. Man lebt gut vom Tourismus!
Restaurant Tragaluz Da wir sehr früh dran waren (19:00 Uhr), bekamen wir in diesem beliebten Restaurant ohne Reservierung am Samstagabend noch einen Platz. Es war eine der Empfehlungen des Hotels und des Taxifahrers. Das Ambiente gefiel uns sehr gut, aber das nicht gerade preiswerten Essen konnte uns nicht recht überzeugen. Die Vorspeisenplatte war lecker, aber die Hauptgerichte wie Perlhuhn in brauner Soße oder Ravioli, die mit Dosenchampignons serviert wurden, waren ihr Geld nicht wert! Etwas enttäuschend!
Zwischen   der   Nachbarstadt   São   João   del   Rei ,   die   ebenfalls   noch   einen   historischen   Kern   hat,   und Tiradentes   verkehrt   auf   einer   historischen   Eisenbahnstrecke   die   100   Jahre   alte   Dampflok   Maria Fumaça - eine weitere Attraktion für die Touristen!
Maria Fumaça Maria Fumaça bei der Einfahrt in den Bahnhof von Tiradentes
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