Bahia ist der Bundesstaat Brasiliens mit dem höchsten Anteil schwarzer Bevölkerung, da in der Kolonialzeit viele schwarze Sklaven für die Arbeit auf den Plantagen hierher verschleppt wurden. Die Hauptstadt Salvador war Dreh- und Angelpunkt des portugiesischen Skalvenhandels in Südamerika. Auch heute noch ist der afrikanische Einfluss spürbar. So ist Bahia das Zentrum der Candomblé-Religion- einer Verschmelzung von Katholizismus und afrikanischen Glaubensrichtungen - und von hier aus hat sich der Capoeira, eine brasilianische Kampfkunst/-tanz, ehemals von Sklaven praktiziert, in ganz Brasilien verbreitet.Der Anbau von Kakao und Diamantenfunde machten Bahia reich - davon zeugen heute noch die Kolonialstädtchen - leider mit oftmals verfallener Pracht. Bahia ist flächenmäßig etwas größer als Frankreich und bietet unterschiedlichste Landschaften. Entlang der langen Atlantikküste findet man ruhige, verschlafene Badeorte, einsame Strände, aber auch “hippe Reiseziele” wie das bei Surfern sehr beliebte Itacaré oder die Luxusresorts an der Coconut Coast.Im Inland erhebt sich aus dem trockenen “Sertão” - die schöne Chapada Diamantina, früher Diamantensucher-Gebiet, heute ein Wanderparadies. Und nicht zuletzt natürlich Salvador da Bahia mit dem kolonial geprägten Altstadtensemble Pelourinho und dem traditionsreichsten Straßenkarneval der Welt.