Manaus - Moloch im Amazonas-Regenwald
Unsere Tipps
•
Im Teatro Amazonas eine Vorstellung besuchen, z. B. während Festivals
spottbillig! Alternative zur Theatertour, die sonntags nicht stattfindet.
•
Amazonas-Feeling pur - die schwimmenden Piers am Hafen nahe dem
Mercado Municipal / Terminal Ajato - allein unter den Einheimischen
•
Vom Teatro zu Fuß durch die Stadt zum Rio Negro - wir fühlten uns
tagsüber nicht unsicher, vor Dunkelheit zurück mit dem Taxi
•
Meeting of the Waters - nur wenn die Sonne scheint, ist es beeindruckend
•
Dschungellodge am Rio Negro suchen - kaum Moskitos etc.
•
In der Trockenzeit an den herrlichen Stränden des Rio Negro baden -
trotz Piranhas und Kaimane!
Wer
mit
der
Erwartung
nach
Manaus
kommt,
eine
idyllische
Dschungelmetropole
mit
dem
Charme
des
Reichtums aus der Zeit des
Kautschukbooms
anzutreffen, wird wohl etwas
enttäuscht
werden.
Aus
dem
ehemaligen
“Paris
der
Tropen”
ist
nach
langer
Zeit
der
Agonie
durch
die
Schaffung
einer
Freihandelszone
Ende
der
60er
Jahre
eine
lauter,
geschäftiger
Hightech-Industriestandort
geworden.
Über die Hälfte der Einwohner des Bundesstaates Amazonas leben hier - mit all den sozialen Folgen!
Ökotourismus
ist
ein
weiteres
wichtiges
Standbein.
Die
Stadt
ist
Dreh-
und
Angelpunkt
für
Touren
in
die
“Grüne Hölle”.
Highlights
sind
natürlich
das
legendäre
Teatro
Amazonas
in
der
Altstadt,
das
“Meeting
of
the
Waters”
einige
Kilometer
stromabwärts
und
was
uns
besonders
faszinierte,
die
schwimmenden
Piers
am Ufer des Rio Negro. Für uns ein Stück weit richtiges
“Amazonas-Feeling”
.
x
Anreise - Reisezeit - Hotel
Zwei Tage in Manaus
Anreise
Nach
Manaus
kommt
man
mit
dem
Flugzeug
oder
per
Boot.
Die
einzige
“richtige”
Straßenverbindung
nach
außen
ist
die
BR-174,
die
Überlandverbindung
von
Brasilien
nach Venezuela; die Piste von Porto Velho soll unglaublich schlecht sein!
Aus
dem
Pantanal
flogen
wir
über
Brasilia
nach
Manaus.
Die
Verbindung
eignet
sich
bestens
für
einen
Stopover
in
Brasilia,
leider
hatten
wir
das
nicht
eingeplant!
Anflug
auf
Manaus - ich verliere den Wettkampf, Uwe sieht den
Amazonas
zuerst :)! Bei wenig Verkehr am Sonntag waren wir in 20 Minuten in der Stadt.
Wer
viel
Zeit
hat,
kann
sich
Manaus
natürlich
auch
per
Boot
nähern
-
vom
Luxuskreuzfahrer
bis
zur
Mitfahrgelegenheit
auf
Flussdampfern
ist
alles
möglich.
Uns
wäre
es
auf
dem Kreuzfahrtschiff auf Dauer zu langweilig oder zu unbequem, wenn man an die sonstigen Kähne denkt. Aber wer es mag!
Das
moderne
Hotel
in
der
Innenstadt
mit
einer
Top-Lage
nur
wenige
Minuten
vom
Opernhaus
und
herrlicher
Aussicht
auf
dasselbe und die Stadt, ist wohl zur Zeit die
beste Wahl
im Zentrum.
Das
Englisch
sprechende
Personal
ist
zwar
nicht
übermäßig
freundlich
oder
hilfsbereit
und
das
Gepäck
muss
man
selber
ins
Zimmer
bugsieren,
aber
in
den
netten,
gut
ausgestatteten
Appartements
oder
Zimmern
fühlten
wir
uns
wohl.
Wer
keine
Lust
zum
Ausgehen
hat,
wird
zur
Not auch im kleinen
Hotelrestaurant
satt. Das Frühstück ist ok.
Gleich
nach
der
Ankunft
den
ersten
Blick
aus
dem
Hotelzimmer
auf
das
weltberühmte
Opernhaus
und zu Fuß in wenigen Minuten dann direkt davor zu stehen, das hatte schon was!
Luxuriösere
Varianten,
wie
die
riesige
Anlage
des
Resorts
und
Tagungshotels
Hotel
Tropical
findet
man
in
den
Stadtteilen
weiter
außerhalb.
Mehr
Ruhe
und
Erholung,
allerdings
ist
man
immer
auf ein Taxi oder Bus angewiesen.
Reisezeit / Wetter
Das
Klima
ist
natürlich
tropisch
schwül
und
auch
in
der
Trockenzeit
von
Juli
bis
November
gibt
es
Schaue
r,
besonders
“dampfig” soll es von Januar bis April werden.
Laut
unserem
Naturguide
in
der
Anavilhanas
Lodge
liegt
die
beste
Zeit
für
Tierbeobachtungen
am
Rio
Negro
zwischen
April
und
August.
Der
Wasserstand
ist
höher,
man
kann
per
Boot
quasi
durch
den
“Wald”
paddeln
und
viele
Früchte
locken
Affen, Aras etc. an.
Während
unserer
Besuchszeit
Mitte
Oktober
war
der
Pegelstand
des
Rio
Negro
auf
einem
Tiefpunkt,
Schauer
gab
es
nur
vereinzelt
und
es
war
sehr
heiß.
Pluspunkt:
durch
den
niedrigen
Wasserspiegel
wurden
wunderschöne
weiße
Strände
“freigelegt.
Ja,
man
kann
ím
Rio
Negro
baden!
Führt
nur
zu
orange
verfärbten
Fußnägeln
und
helle
Badesache
erhalten
einen schönen
“Grau-Orange-Schimmer”
. Vielleicht nicht das neueste Lieblingsteil zum Baden tragen!
Manaus
ist
alles
andere
als
ein
Idyll.
Aber
dennoch
sollte
man
sich
einen
Tag
Zeit
nehmen,
die
Innenstadt
zu
Fuß
zu
erkunden
und
die
Attraktionen
der
Altstadt
wie
das
Teatro
Amazonas,
die
“Catedral”
oder
einige
nette
Häuserensembles
anzuschauen.
Das
Treiben
an
den
schwimmenden
Piers
versetzte
uns
in
richtiges
“Amazonas-Feeling”!
Auf
den
Transfertaxifahrten
kamen
wir
auch
durch
das
eine
oder
andere
interessante
Viertel
-
da
sollte
man
sich
allerdings
vorher
erkundigen,
wohin
man
alleine
laufen
darf
oder
sich
einen
Guide
nehmen.
Krönung
eines
solchen
Tages
kann
der
Besuch
einer
Vorstellung
im
legendären
Teatro
Amazonas
werden
-
dem
Symbol
schlechthin
für
den
verschwenderischen
Reichtum
des
Kautschukbooms.
Zum
Mindestprogramm
in
Manaus
gehört
natürlich
auch
die
Bootsfahrt
zu
den
“Encontro
das
Aguas”
(Meeting
of
the
Waters),
dort
wo
der
dunkle
Rio
Negro
und
der
helle
Rio
Solimões
zusammentreffen
und
sich erst nach einigen Kilometern endgültig zum gewaltigen
Rio Amazonas
vereinigen.
Zu Fuß von Teatro Amazonas bis zum Rio Negro
•
Teatro Amazonas
•
Praça São Sebastiaõ und Altstadt
•
durch Einkaufsstraßen zur Praça da Matriz mit Kathedrale
•
Zollhaus Alfândega
•
Mercado Municipal Adolpho Lisboa
•
Caias Flutuantes
•
Theatervorstellung im Teatro Amazonas
Tag 1
Mit dem Guide unterwegs ...
•
Meeting o the Waters - private Bootstour
- Markt am Fährterminal
- Bootsfahrt zum Meeting of the Waters
- Lago do Janauari
“Mittagessen” Restaurante Flutuante Rainha da Selva und kurze
Wanderung durch Wald zu Teich mit Amazonas-Riesenseerosen
•
Dinner Churrascaria Búfalo
Tag 2
Hotel Saint Paul - top gelegen, modern
Kulinarisch
kann
Manaus
natürlich
aus
dem
Füllhorn
des
Urwaldes
und
der
Flüsse
schöpfen
-
sprich
schmackhafte
Süßwasserfische
und
eine
Fülle
von
exotischen
Früchten.
Dazu
gehört
Piranhasuppe
ebenso
wie
A
ç
ai
-
die
Königin
der
Amazonas-Beeren,
die
oft
als
leckerer
Fruchtshake
serviert
wird.
Aber
natürlich
fehlen
auch
in
Manaus
die
in
ganz
Brasilien
beliebten
“Fleischtempel”
nicht.
Wir
folgten
der
Empfehlung
unserer
Fahrerin
und
bekamen
“Fleisch
satt”
(aber
nicht
nur!)
in
der
Churrascaria
Búfalo
.
Beim
sogenanten
Rodizio
kommen
Kellner
im
Gaucho-Outfit
regelmäßig
mit
frisch
Gegrilltem am Spieß zum Tisch!
Churrascaria Búfalo - Steakhouse auf brasilianische Art
15
Minuten
mit
dem
Taxi
sind
es
vom
Hotel
Saint
Paul
bis
zur
eleganten
Churrascaria
in
der
Rua
Parà.
Neben
einem
üppigem
Buffet,
auf
dem
man
neben
einer
Vielzahlt
von
Salaten,
warmen
Gerichten
und
Nachtischen
sogar
Sushi
findet,
ist
die
Hauptattraktion
natürlich
das
Grillrestaurant
im
“Rodizio-Style”
!
Alles
zum
Festpreis,
der
sich
kurioserweise
zwischen
Männlein
und
Weiblein
unterscheidet.
Männer
essen mehr Fleisch....
Rodizio für Anfänger
Nur eine verschwommene Ahnung davon, wie das funktioniert und Kellner ohne
Englischkenntnisse - so gingen wir das “Abenteuer” Essen gehen in einem
brasiliansichen Grillrestaurant an!
Es geht so:
Vom netten Kellner (ohne Fremdsprachenkenntnisse!) bekamen wir einen Tisch
zugewiesen. Dann bitte nicht vorschnell (wie wir) zum Buffet laufen. Unser Kellner im
Gaucho-Outfit - Pluderhosen. Stiefel etc., brachte uns zu unserer Überraschung
zunächst Sashimi an den Tisch, zusammen mit einem Beilagenzettel, auf dem man
ankreuzt, was man gerne zum Fleisch essen würde.
Dazu gab es noch ein Kärtchen mit einer roten und einer grünen Seite. Ist man
soweit, dass man mit der Fleischorgie beginnen möchte, dreht man das Kärtchen auf
Grün - theoretisch kommen dann die Kellner mit dem frisch Gegrillten (Rind, Schwein,
Huhn, Lamm..) vorbei. Mit der kleinen Grillzange, die man zum Besteck bekommt,
zeigt man auf das ausgewählte Stück und der Kellner schneidet es vom Spieß.
Wir hatten allerdings den Eindruck, dass wir nicht ganz so im Fokus standen und uns
der eine oder andere Spieß mit leckeren Fleischstücken entging :)! Aber keine Bange,
man kann essen, so lange man will. Und sogar Pause machen - Karte auf Rot drehen!
Tipps:
•
Vorsicht am Buffet, sonst ist man satt, bevor es anfängt! Wir waren eh vorsichtig - cook it, peel,
it or forget it.
•
nicht gleich von den erst besten Fleischspießen nehmen, das Beste kommt oft erst später
Fazit:
Die traditionelle Picanha - “Tafelspitzstück mit Fettrand”, schmeckte uns am besten. Wobei wir
übereinstimmend festgestellt haben, dass hier mehr das Erlebnis, als der ultimative Grillgenuß zählt!
“Es gibt viele Wege ein churrasco zu servieren aber die bekannteste ist
Rodizío - das bedeutet „Rotation” auf portugiesisch. Rodizío ist das
Konzept einer großen nacheinanderfolgenden Auswahl verschiedener
Stücken Rind,Huhn, Lamm, Ente etc.. Das Fleisch kommt direkt vom
Grill, die auf dem Teller in große appetitliche Stücke geschnitten werden.”
Quelle: www.rodizio.de
Fotokameras:
Auf
der
Altstadttour
zu
Fuß
hatten
wir
aus
Sicherheitsgründen
nur
unsere
kleine
Lumix
in der Hosentasche; bei der geführten Tour die große
Spiegelreflex-Kamera
.
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Hotels/Lodges
Hotel Saint Paul
Rua Ramos Ferreira, 1115 - Center - Manaus - AM
Modernes Hotel in der Innenstadt nur wenige Minuten vom Teatro Amazonas
entfernt und tollem Blick über die Stadt. Kleines Restaurant reicht zum “Hunger
stillen”, Frühstück ok. Das Personal spricht Englisch, aber nicht sonderlich
engagiert.
X
Anavilhanas Jungle Lodge
180 km von Manaus - südl. von Novo Airão am Rio Negro
Schicke, relativ neue Urwaldlodge am Rio Negro, direkt gegenüber des
Anavilhanas Nationalparks, gut ausgestattete Cottages und Bungalows,
Essen gut, übliche Aktivitäten mit netten Guides, Transfer per Straße oder
Wasserflugzeug. Auch Brasilianer kommen hierher.
Restaurants/Essen
X
Churrascaria Búfalo
R. Pará, 490, Vieiralves, Adrianópolis ,Manaus, Amazonas, Brasilien
Sehr elegante Churrascaria in Gaucho-Tradition mit Bar, riesigem Buffet
(sogar mit Sushi + Sashimi) und Rodizio mit 26 Fleischvariationen, alles zum
Festpreis (für Mann + Frau unterschiedlich hoch!), montags - donnerstags ist
es billiger, 15 Minuten mit dem Taxi vom Hotel Saint Paul
Einkäufe
X
Fundação Almerinda Malaquia
Nova Esperanca 128, Novo Airão, Amazonas, Brasilien
Die Stiftung ist eine unabhängige Non-Profit-Organisation gegründet und
geleitet von einem Brasilianer und einem Schweizer mit dem Ziel die lokale
Bevölkerung zu unterstützen: Ausbildung, Verdienstmöglichkeiten, Erhaltung
der Kultur, nachhaltige Nutzung der Ressourcen etc. Im “Künstlerzentrum”
kann man schöne Mitbringsel aus Holz, Papier, Recyclingmaterial erstehen.