Stadttour
macht
durstig
-
so
fanden
wir
auf
einer
der
Piers
noch
eine
geöffnete
Lanchonette.
Deren
Besitzerin
forderte
uns
mit
Gesten
auf,
doch
auf
ihren
Plastikstühlen Platz zu nehmen, um unser Wasser zu trinken.
Während
sie
uns
dann
die
Bootstouren
Ihres
Mannes
“sehr
dezent”
offerierte,
warf
unsere
Tischnachbarin
mal
gerade
die
Colabüchse
über
die
Schulter
in
den
Fluss
-
Abfallentsorgung
in
Manaus!
Die
bereitgestellten
Container
zur
Mülltrennung
waren gähnend leer!
Da
wir
unser
Glück
nicht
überstrapazieren
wollten,
besorgten
wir
uns
bevor
es
dunkel
wurde
an
der
Kaimauer
ein
Taxi
zurück
ins
Hotel.
Obwohl
wir
wohl
die
einzigen
Touris
hier
waren
und
ab
und
zu
neugierig
beäugt
wurden,
fühlten
wir
uns
keine Sekunde unwohl.
Altstadt - Teatro Amazonas, Kirchen, Amazonasschiffe
Das ehemalige “Paris der Tropen”
Die
“Altstadt”
von
Manaus
-
oder
das,
was
davon
noch
übrig
ist,
erstreckt
sich
vom
Ufer
des
Rio
Negro
bis
leicht
hügelaufwärts
zum
Teatro
Amazonas
und
man
kann
sie
bequem
zu
Fuß
erkunden.
Am
“historischsten”
und
schönsten
ist
dabei
das
Viertel
um
den
die
Praça
de
São
Sebastião
mit
einigen
alten
Häuserensembles,
dem
Teatro
Amazonas
und
dem
Justizpalast
.
Viele
alte
Gebäude
mussten
leider
modernen
Geschäftsbauten
weichen
-
so
auch
in
den
sich
weiter
anschließenden
Einkaufsstraßen
der
Innenstadt.
Wir
waren
sonntagsnachmittags
unterwegs,
da
waren
die
meisten
Geschäfte
geschlossen.
Allerdings
liefen
wir
durch
die
“Reste”
eines
Marktes
bzw. Veranstaltung - lauter geschlossene Buden und einiger Müll.
Teatro Amazonas
Das
legendäre
Opernhaus
ist
das
Wahrzeichen
von
Manaus
schlechthin
-
Ausdruck
des
immensen
Reichtums
der
Kautschukbarone:
Nur
das
Beste
war
für
das
im
bunten
Stilmix
des
Elektizismus
zwischen
1884
-
1896
erbauten
Hauses
gut
genug.
Die
Baumaterialen
und
die
Inneneinrichtung
wurde
fast
vollständig
aus
Europa
importiert
-
vom
Marmor
aus
Carrara
über
vergoldete
Ziegel
aus
Lothringen
bis
zum
Kristall
aus Murano.
Je
mehr
wir
uns
dem
Rio
Negro
näherten,
desto
zahlreicher
strömten
uns
die
heimkehrenden
Sonntagsausflüger
entgegen.
Jede
Menge
Boote
bringen
am
Wochenende
die
Ausflügler
von
den
außerhalb
liegenden
Stränden
zurück in die Stadt.
Viele
lassen
es
sich
auch
in
den
zahlreichen
Bars
gutgehen.
Sehr
nett
war
z.
B.
anzusehen, wie ein Herr eine Dame formvollendet zu einem
Tanz
aufforderte!
“A Vinganca do Boto” - Besuch einer Vorstellung im Teatro
Von
Montag
bis
Samstag
gibt
es
von
9
-
17
Uhr
Führungen
(30
MIn.
+
Sonderführungen
45
min.).
Tja,
was
macht
man,
wenn
man
sonntags
da
ist
wie
wir?
Man
besucht einfach eine
Vorstellung
im Teatro!
Wir
hatten
das
Glück,
dass
gerade
das
8.
Festival
de
Teatro
da
Amazônia
mit
Theatergruppen
aus
dem
ganzen
Bundesstaat
stattfand
und
wir
für
den
Abend
spottbillig
Karten
(10
Real)
für
das
Stück
“A
Vinganca
do
Boto”
bekamen.
Besucher
strömten
von
schick
(die
Damen)
bis
lässig
(meist
die
Herren)
zur
Vorstellung
in
die abendlich erleuchtete Oper.
Wir
hatten
Plätze
im
Parkett
und
konnten
in
aller
Ruhe
die
imposante
Kulisse
auf
uns
wirken
lassen.
Den
Inhalt
des
Stückes
verstanden
wir
erst
hinterher
(
“
Die
Sage
der
Flussdelfine
”
)
und
es
war
glücklicherweise
nicht
allzu
lang,
denn
wir
waren
nach
einem
anstrengenden
Tag
todmüde!
Sehr
nett:
im
Foyer
verabschiedeten
die
Schauspieler
die
aus
dem
Theater
strömenden
Besucher
persönlich!
Schön
kann
man
die
Innenstadt
von
Manaus
nicht
nennen,
interessant
schon.
Auf
dem
Weg
zum
Fluss
gibt
es
auch
das
eine
oder
andere
historische
Highlight
zu
sehen
wie
die
Catedral
an
der
Praça
da
Matriz,
das
1906
errichtete
Zollhaus
Alfândega
,
das
Stein
für
Stein
aus
Schottland
stammt
oder
der
Mercado
Municipal
Adolpho
Lisboa
aus
dem
Jahre
1886,
dessen
Eisengerüst
Gustave
Eiffel
entwarf.
Nichts
war
den
Kautschukbaronen
zu teuer
!
Geschäftig
geht
es
in
der
Rua
Marechal
Deodoro
zu
-
einer
der
in
Einkaufszonen
umgewandelten hitstorischen Gassen.
Übrigens:
Auch
in
Manaus
feiert
man
heftig
Karneval
-
in
der
Tradition
von
Rios Sambaschulen!
Igreja Matriz de N. Sra. da Coneicão
Am
Ufer
des
Rio
Negro
-
unser
Highlight:
die
schwimmenden
Piers
mit
den
unzähligen
großen
und
kleinen
Amazonasbooten
,
die
Menschen
und
Fracht
den
Fluss
hinauf
und
hinunter
transportieren.
Der
Hafen
kann
sogar
von
Hochseeschiffen angelaufen werden, wenn nicht gerade Tiefststand herrscht.
Allerdings
liefen
wir,
anstatt
vom
Zollhaus
rechts
zum
bekannten
Porto
Flutuante
(an
dem
auch
Touristenboote
ablegen),
nach
links
zu
den
Piers
gegenüber
des
Mercado
-
Terminal
Ajato.
Unser
Glück
-
denn
an
den
kleinen
schwimmenden
Kais weit unten vor der Hafenmauer gibt es
Amazonas Feeling pur!
Von
der
Kaimauer
geht
es
tief
abwärts!
Im
Oktober
war
der
Pegel
des
Rio
Negro
auf
dem
Tiefststand
-
Schwankungen
von
20
m
sind
keine
Seltenheit
-
deshalb
schwimmende Piers! Am sandigen Ufer jede Menge Müll!
Am
späten
Sonntagnachmittag
hatten
schon
viele
Buden
auf
den
Kais
geschlossen.
Dennoch
herrschte
noch
Betrieb
-
Boote
wurden
entladen
oder
Einheimische
transportierten
ihre
erstandenen
Güter
-
von
der
Matratze
bis
zum
Mehlsack
-
auf
die
Amazonasboote,
um
die
Heimfahrt
anzutreten.
Oft
nur
in
Hängematten
auf
den
offenen Decks! Wir, die einzigen Touris hier, taten so, als gehörten wir dazu!
Nur
knapp
verfehlte
uns
ein
herunterfallender
Kühlschrank
-
angeblich
hätte
ich
den armen Träger abgelenkt, sodass der das Gleichgewicht verlor - sagt mein Mann!
Restauriertes, Verfallenes, Neues ...
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X
Einige
Menschen
am
Rio
Negro
glauben,
dass
der
Amazonasdelfin
nachts
als
gut
aussehender
junger
Mann
im
weißen
Anzug
mit
Hut
an
Land
kommt
und
Ausschau nach jungen Mädchen hält.
Darum
wird
jeder
fremde
junge
Mann
erstmal
misstrauisch
angesehen.
Der
so
verwandelte
Delfin
verführt
das
junge
Mädchen
und
verschwindet
dann
am
nächsten
Morgen
wieder
im
Fluss
als
Delfin.
Das
Mädchen
wird
schwanger
und
schließlich
kommt
das
Kind
zur
Welt.
Es
gibt
wirklich
Geburtsurkunden
,
in
denen
als
Vater
„Boto
Cor
de
Rosa“ eingetragen ist.