Besuch einer Kakaoplantage
Pilzbefall -
eine vom Pilz “Hexenbesen” zum Faulen gebrachte
Kakaofrucht - führte zu 90%tigen Ernteausfällen
Wieder begehrt!
Die
Gegend
zwischen
Canavieiras
und
Itacaré
zählt
immer
noch
zu
den
wichtigsten
Kakaoanbaugebieten
Brasiliens,
obwohl
man
vom
Reichtum,
des
19.
Jahrhunderts
heute
weit
entfernt
ist.
Das
Ende
des
Kakaobooms
(Ende
19.,
Anfang
20.Jhdt.),
bedingt
durch
Weltwirtschaftskrise,
Missernten,
Nachfragerückgang,
billiger
Konkurrenz
aus
Westafrika
und
nicht
zuletzt
das
Auftreten
des
Pilzes
Vassoura-de-bruxa ”Hexenbesen”
in den 1980er Jahren, der Ernteausfälle bis zu 90% verursachte, setzten der Region schwer zu.
Inzwischen
ist
es
allerdings
gelungen,
pilzresistente
Kakaosorten
zu
züchten
und
durch
die
stark
gestiegene
Nachfrage
nach
Schokolade
z.
B.
aus
China,
ist
auch
brasilianischer
Kakao
wieder
gefragt.
Schweizer
Schokoladenhersteller
geben
sich
auf
der
Suche
nach Anbauflächen die Klinke in die Hand, zumal brasilianischer Kakao sehr
hochwertig
ist.
Führung durch die Plantage
Zum
Abschluss
unserer
anstrengenden
Tagestour
von
Canavieiras
aus,
besuchten
wir
mit
unserem
Guide
Mario
die
kleine
Kakaoplantage
des
Franzosen
Patrique.
Einige
Kilometer
außerhalb
von
Una
zweigt
der
Weg
in
ein
idyllisches
Tal
zur
Farm
ab.
Dort
führte
uns
ein
netter
Mitarbeiter
durch
die
Plantage
und
zeigte
uns
anschließend
die
weiteren
Arbeitsschritte,
durch
die
aus
der
Frucht
die
uns
bekannte
Kakaobohne
entstehen. Alles auf portugiesisch - also viel mit “Händen und Füßen”.
Da
die
Kakao-Pflanze
ursprünglich
aus
dem
Amazonas
stammt,
ist
sie
ein
typischen
Regenwaldgewächs,
das
im
Schutz
der
Artenvielfalt
des
Atlantischen
Regenwaldes
(Mâta
Atlantica)
von
Bahia
bestens
gedeiht.
So
bekamen
wir
nicht
nur
Kakaopflanzen
zu
sehen,
auch
Jackfrüchte,
Kalabassen-
und
Gummibäume
etc.
finden sich auf der Plantage.
Das Allerbeste!
Schon mal das
Fruchtfleisch
einer Kakaobohne probiert?
Fruchtig-süß
und
ein
wenig
säuerlich
schmeckt
das
köstliche
Fruchtfleisch,
das
die
eigentliche
Bohne
umhüllt.
Schon
beim
Öffnen
mit
der
der
Machete
(Facao)
schlug
uns
ein
aromatischer
Duft
entgegen,
im
Gegensatz zum angebotenen
Kakao-Wein
, der wie eine Mischung aus
Likör
und
Uzara
daherkommt!
Ecoparque de Una - leider zu!
Einer
der
Gründe
für
uns
nach
Canavieiras
zu
kommen,
war
der
Besuch
des
Ecoparque
de
Una
.
Zum
einen
hofften
wir
auf
die
seltenen
Goldkopflöwenäffchen,
zum
anderen
überhaupt
Zugang
zum
Atlantischen
Regenwald
zu
bekommen.
Der
Park
grenzt
direkt
an
die
große
Reserva
Biologica
de
Una
-
die
den
hier
noch
vorhandenen
Küstenregenwaldrest
schützt.
So
waren
wir
ziemlich
enttäuscht,
als
wir
hörten,
dass
der
Ecopark
wegen
Geldmangels zur Zeit geschlossen
sei. (Stand Juni 2013: immer noch zu)
Aber
wir
hatten
Glück
-
just
als
wir
den
Zugang
des
Parkes
auf
der
BA
001
auf
unserem
Weg
nach
Norden
passierten
und
gerade
das
Eingangsschild
gesehen
hatten,
turnten
doch
tatsächlich
rechts
und
links
der
Straße
die
seltenen
und
sehr
gefährdeten
Goldkopflöwenäffchen
durch
die
Bäume
am
Straßenrand! Uwes “Adleraugen” sei Dank! Wir konnten unser Glück kaum fassen.
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