•Trilha Ecológica auf der Anlage der Pousada Penhasco direkt an der Abbruchkante - Vogelbeoabachtung und super Aussicht•Lunch im Aussichtsrestaurant Morro dos Ventos - typische Küche, Aussichtsplattform 200 m hoch und guter Platz für Grünflügelaras und Königsgeier•Wasserfall Véu de Noiva im Nationalpark - der imposanteste unter den vielen Wasserfällen, Baden z. B. im Cachoeirinha am besten nicht am Wochenende•Einmal auf dem Mittelpunkt Südamerikas stehen und die Aussicht genießen•Trilha do Mel - Wanderung auf dem Plateau durch tolle Felsformationen mit Chance auf Tapir, Gürteltier etc. z. B: Privatweg beim Casa do Mel
Tafelberge, Schluchten, Wasserfälle und Höhlen prägen dieses Ökosystem inmitten von Südamerika! Im wahrsten Sinne des Wortes, denn hier liegt tatsächlich das Centro Geodésico da América do Sul - der geografische Mittelpunkt Südamerikas. Das zieht auch den einen oder anderen Esoteriker an, die an solchen Punkten immer besondere Kräfte vermuten.Umgeben von Cerrado - so nennt man die zentralbrasilianische Savannenlandschaft und Regenwaldtaschen kann man auf dem über 800 m hohen felsigen Plateau eine große Tiervielfalt antreffen - u. a. seltene Exemplare wie den Mähnenwolf undTapir,aber auch unzählige Vögel wie Aras, Tukane oder sogar Königsgeier haben wir entdeckt. Seit 1989 sind 330 km2im Parque NacionalChapada dos Guimarães unter Schutz gestellt.Die Nähe zu Cuiabá macht die Chapada “leider” auch zu einem beliebten Ausflugsziel, sodass man die beliebten Pools der Wasserfälle besser am Wochenendemeidet. Unterkünfte, Geschäfte und Restaurants findet man hauptsächlich in und um des netten gleichnamigen Städtchens.
Von Cuiabá zum Hochplateau
Die nach ökologischen Gesichtspunkten geführte Lodge (Verwendung von Recyclingmaterial, Solaranlage etc.) liegt 14 km vom Städtchen entfernt, direkt angrenzend an den Nationalpark. Anmeldung erforderlich, da der Zugang durch ein Tor des Nationalparks führt - 5 km Erdstraße.Die 8 Zimmer im Haupthaus sind zwar klein, aber liebevoll hergerichtet. Gegessen wird ein paar Schritte weiter in einem offenen Pavillon, wo die Köchin sehr schmackhafte Hausmannskost in urigen Öfen direkt vor den Gästen zubereitet.500 ha privates Schutzgebietumfasst das Anwesen auf 750 mHöhe mit eigenen Trails und 2 saisonalen Wasserfällen. Idealer Beobachtungsplatz für die über 250 Vogelarten der Savannenlandschaft, besondere Tiere und endemischer Flora.Gleich am ersten Abend entdeckten wir, neben Kolibris, 8 Braunohr-Arassaris, die ganz obenauf unsere Liste standen. Weitere Highlights waren ein Brasilian Guinea Pig und neben den üblichen Grünflügelaras, flogen Gelbbrustaras vorbei, die selbst der Besitzer hier noch nicht gesehen hatte.Die Nähe zu Cuiabá macht die Lodge auch zu einer idealen ersten Anlaufstation, wenn man sich die Übernachtung in Cuiabá sparen möchte.
AnreiseDie nur ca. 70 kmvon Cuiabá entfernte Chapada dos Guimarães war unser erstes Zielnach der Ankunft in Cuiabá. Mit dem robusten VW-Bus holte uns Sidnea vom Stadthotel ab und kutschierte uns zunächst durch Cuiabás nicht sonderlich imposante Innenstadt und Wohngebiete der Außenbezirke. Viele Neubauten, darunter einiges an Hochhäusern, die sehr beliebt sind, weil sie mehr Sicherheit bieten.In Cuiabá war es für hiesige Verhältnisse erstaunlich kühl - 22°C und bewölkt, aber je näher wir der imposanten Abbruchkante kamen, desto mehr ließ sich die Sonne blicken. Leider sollte es so nicht bleiben, am nächsten Tag wurde es sehr diesig, wolkig und zeitweise regnete es sogar - für Aussichtspunkte und Vogelbeobachtung nicht ideal.Auf dem Weg durch die Cerrado-Landschaft legten wir ein paar Stopps ein wie z. B. beim Portãodo Inferno, einer gefährlichen Kurve bei der es 150 m abwärts geht. Schon unterhalb des Plateaus findet man die bei Einheimischen sehr beliebten Balnearios - Naturschwimmbecken an Quellen und Wasserfällen.Und einen Vorgeschmack auf die Tierwelt bekamen wir auch: wir hörten Tukane, in einer Sandsteinwand lugten unsere ersten zwei Grünflügelaras aus einem Loch, eine Burrowing Owl bewachte ihre Behausung am Boden und sogar ein Königsgeier, sehr selten, zog seine Kreise!
Unsere Tipps
Das Städtchen selber machte einen properen Eindruck! Rund um die Plaza mit der historischen Igreja de Sant`Anafindet man Cafés, Läden, Kunsthandwerksstände und kleine Pousadas. Man merkt, dass die Einwohner vom Tourismus leben, obwohl am Montag nicht viel los war. Die Wochendausflügler waren glücklicherweise weg! Zentral gelegen, sind von hier aus alle Attraktionen gut erreichbar.Übrigens war Chapada einst flächenmäßig mit 269.000 km2 die größte Gemeinde der Welt. Was dann passierte, wissen wir nicht. Nahm der Nationalpark Fläche weg?Noch besser ist es natürlich, etwas außerhalb zu wohnen und die Landschaftsszenerie zu genießen. Wunderschön gelegen war unsere Pousada do Parque inmitten der grandiosen Natur!
Pousada do Parque
Mirante “Morro dos Ventos”Unser erster Stopp in der Chapada zum Lunch - genial an der Abbruchkante gelegen. Von der 5 m herausragenden Aussichtsplattform geht es 200 m in die Tiefe und man hat einen fantastischen Ausblick in den Kesselvon Cuiabá. Im Garten die ersten Grünflügelaras aus der Nähe, haben wohl hier Nester. Während wir im gleichnamigen Restaurant zum ersten Mal richtig in die brasilianische Küche schnuppern, fliegt sogar noch ein seltener Königsgeier vorbei.Anfahrt: Durch Chapada durch direkt an der Abbruchkante
Cachoeira“VéudeNoiva”-Brautschleier86 m tief stürzt der Rio Coxipó über die Sandstein-Abbruchkante - der höchste Wasserfall der Chapada ist einer der Hauptattraktionen im Nationalpark. Ein netter Fußweg führt vom Parkeingang zum Aussichtspunkt. Besonders schön im Nachmittagslicht, aber nicht zu spät ankommen, Park schließt früh. Baden ist hier nicht möglich.Anfahrt: MT-251 von Chapada nach Cuiabá, 12 km vom Ortszentrum, Abzweig links, täglich geöffnet von 9 - 16 Uhr.
Mirante do “Centro Geodésico da Amérika do Sul”Leider war es bei unserem Besuch diesig und die tolle Panoramasicht vom geodätischen Mittelpunkt Südamerikas auf 845 m Höhe getrübt. 1.600 kmsollen es von hier zu beiden Ozeanen sein! Der Punkt selber kommt eher unscheinbar daher, darauf stehen musste aber trotzdem sein! Wie üblich bei solchen Orten, werden auch hier besondere Kräftevermutet - Rota do Sonho! Zudem gehören die Gesteinsformationen des Plateaus zu den ältesten der Erde - man vermutet über 500 Millionen Jahre!Anfahrt: MT-251 von Chapada nach Campo Verde, 9 km vom Ortszentrum, Abzweig rechts
Trilha EcológicaBis zu 2 km kann man diesem sehr schönen Weg mit Aussichtsplattformen entlang der Abbruchkante außerhalb von Chapada auf dem Areal der Pousada Penhasco folgen. Normalerweise ein ausgezeichneter Platz für Vogelbeobachtung, aber bei Wolken und Regenwetter war es totenstill!Anfahrt: Von Chapada direkt an die Abbruchkante - auf dem Areal der Pousada Penhasco, täglich geöffnet von 8 - 15 Uhr, Eintrittsgebühr
Trilha do MelDer Privattrail führt durch herrliche Gesteinsformationen, die uns sehr an Australien erinnerten, und tolle Cerrado Landschaft mit schönen Blüten bis an den Rand des Plateaus. Leider war es bei uns bewölkt und die Sicht dementsprechend mäßig! Wildlife entdecken kann man auch - Uwe konnte nur noch das Ohr eines Tapirswahrnehmen und schwupps war es im Dickicht verschwunden. Rund um die etwas verwahrlost wirkenden Häuser am Eingang fanden wir interessante Vögel wie einen Blue-crowned Motmot und einen Riesentukan, der sich allerdings von zwei kleinen Vögeln verjagen ließ.Anfahrt: MT-251 von Chapada nach Cuiaba, Start am Casa do Mel, Weiler Buriti, 12 km vom Ortszentrum, Eintrittsgebühr, nur mit Guide, dienstags geschlossen
Cachoeirinha e Cachoeira dos NamoradosDie beiden Wasserfälle sind leicht zu erreichen - nur 100 m Meter von der Hauptstraße entfernt und liegen 50 m auseinander. Am Cachoerinha fällt der Rio Coxipó 18 min die Tiefe und und bildet am Fuße einen netten Badepool. Es gibt ein Restaurant sowie Duschen und Toiletten. Wir fuhren zum Lunch aber lieber zurück in unsere Pousada.Eine deutschstämmige Familie auf Urlaub aus St. Catarina im Süden erkannte uns als Landsleute ihrer Vorfahren, allerdings hatten wir einige Mühe “ihr” Deutsch auch zu verstehen. Lustig!Anfahrt: MT-251 von Chapada nach Cuiabá, 10 km vom Ortszentrum, Abzweig links, Eintrittsgebühr
Dass Cashewkerne gut schmecken, das wussten wir. Aber dass das Fruchtfleisch der sogenannten Cashew-Äpfel noch viel köstlicher ist, das erfuhren wir erst, als uns Sidnea die “komischen roten Paprika”, die sie von einem Baum gepflückt hatte, zu essen anbot. Zusammen mit der Kakao-Frucht sicher das Leckerste, was wir bisher an tropischen Früchten probiert haben. Bei uns sind sie wenig bekannt, weil sie sehr empfindlich sind und quasi “direkt vom Baum” gegessen werden. Brasilianer machen daraus gerne Saft und Konfitüre. An die Kerne der Cashew-Nuss heranzukommen, ist aufwändig. Die Nüsse werden geröstet, geknackt und nochmal erhitzt, um die Samenhaut zu entfernen.Die unterschiedlichen Stadien der Reifung waren an den immergrünen Bäumen, die mit Mangobäumen verwandt sind, zu sehen.
Chapada dos Guimarães, Highway, KM 52, on the right hand sideTel.: +55 65 3682-2800 E-Mail: ousada@pousadadoparque.com.brwww.pousadadoparque.com.br
Pousada do Parque
Hotels / Lodges
Angenehme Eco-Lodge direkt am Nationalpark8 Zimmer, nicht sehr groß, aber netttypische gute Küche500 ha Anlage, tolle Aussicht, VogelbeobachtungAchtung:Lodge muss über Anreise informiert sein, weil die 5 km lange Zufahrt über Nationalparkgelände führt und ab der Hauptstraße durch ein Tor gesichert ist
Nettes Aussichtsrestaurant mit typischer Küche direkt an der Abbruchkante 3 km außerhalb von ChapadaAussichtsplattform - 5 m über die Kante und 200 m über GrundVogelbeobachtung u.a. mit Glück KönigsgeierGrünflügelaras im Garten